Lösungen

Antwort Frage 1:

100 Millionen Jahre sind eine sehr lange Zeit - auch in erdgeschichtlichen Maßstäben. Die Alpen zum Beispiel, sind mit ihren 300 Millionen Jahren viel jünger. Da hätte sich der Tarn vielleicht noch viel tiefer eingegraben oder die Schluchten wären möglicherweise durch andere Erosionsprozesse wieder verschüttet worden. Es sind also keine Brontosaurier-Herden grasend durch die Schlucht gezogen, denn die sind mutmaßlich schon vor ca. 65. Millionen Jahren nach einem Meteoriteneinschlag ausgestorben. Aber 200.000-300.000 Jahre oder weniger ist dagegen zu jung, da brauchen geologische Prozesse doch etwas mehr Zeit. Nach aktuellen Erkenntnissen hat das Wasser wohl erst in den letzten 2 bis 3 Millionen Jahren die atemberaubenden Landschaften geformt.

Die Antwort mit dem Buchstaben C wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 2:

Die ersten fossilen Belege für den Homo Sapiens (also quasi unsere direkten Vorfahren) stammen aus Afrika. Die Wissenschaft geht davon aus, das der moderne Mensch von dort seinen "Siegeszug" um die Welt angetreten hat. Eine gewisse Zeit hat er wohl zusammen mit dem Neandertaler gelebt. Dabei haben Homo Sapiens und Homo Neandertaliensis wohl auch mitunter gemeinsame Nachfahren gezeugt, was Genspuren in unserem Erbgut belegen. Aber so frühe Funde gibt es in den Cevennen nicht.
Vor ca. 12.000 Jahren begannen zuerst in Vorderasien und ab 5.000 auch in Mittel- und Nordeuropa eine ganz neue Epoche in der Menschheitsgeschichte. Aus Jägern und Sammlern wurden Hirten- und Bauernkulturen. Während manche Wissenschaftler darin den großen Durchbruch und die Chance zu Entwicklungen, die uns bis zu der Technisierung in der Neuzeit geführt haben, sehen, haben andere Wissenschaftler einen kritischeren Blick, denn mit dem Sesshaftwerden änderte sich die Art der Nahrung, was möglicherweise ungesünder war und auch die Möglichkeit Besitz zu horten, was zu immer stärkeren Ungleichheiten führte. Aber hier spielen neben streng auf Fakten beruhenden Darstellungen schnell auch Wertungen eine Rolle.
Fakt ist aber, dass die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung in und um die Tarnschlucht von vor 40.000 Jahren stammen.

Die Antwort mit dem Buchstaben H wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 3:

Schauen wir mal, was wir da alles zur Auswahl hatten: ein häufig vorkommendes Mineral, das schöne Kristalle bildet; ein mechanischer oder elektronischer Taktmesser, wie ihn viele Klavierspieler*innen beim Üben nutzen; eine heiße Quelle, die in regelmäßigen oder unregelmäigen Abständen Fontänen in die Höhe schleudert, also der Reihe nach Kalzit, Metronom und Geysir.
Womit geklärt ist, dass Hinkelsteine auch Menhire heißen, ein Wort, das aus dem Bretonischen stammt. Menhire gibt es zwar nicht in der Tarnschlucht selbst, aber nicht weit entfernt, im Nordosten von Florac nahe Les Bondons finden sich über das ganze Gebiet verstreut mehr als 150 aus Granit gehauene Menhire, mit einer Höhe, die manchmal sogar 5 m übersteigt. Da hatten Obelix' Vorfahren sicher einiges zu tun.

Die Antwort mit dem Buchstaben A wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 4:

Wer dauernd seine Hand in die Tasche steckt, wird sicher nicht flott bauen können, aber Napoleon hatte die Hand ja eher in der Jacke, als in der Tasche. Wie auch immer, der lebte ja auch nicht im 14. Jahrhundert und scheidet deshalb aus. Der Sonnenkönig ist zeitlich auch nicht richtig, denn er lebte von 1638 bis 1715 und hatte sicher mit dem Bau seines Prachtschlosses in Versaille genug am Hacken, um sich noch um Brücken übern den Tarn kümmern zu können. Außerdem wäre ihm mit seinem "Louis-Quatorze-Geschnörkele" eine biedere Bogenbrücke wohl zu simpel gewesen. Zu Katharina aus dem Hause Medici wird bei der nächsten Frage zum Thema Hugenottenkriege noch etwas zusagen sein, auch sie lebte zu spät (1519-1589) und hat damit nichts mit der Brücke zu tun.
Es war also ein Papst, der die Brücke spendieren wollte. Urban V, der aus Grizac (Le Pont-de-Montvert) also ganz aus der Nähe stammte, wollte damit einen Zugang zu der von ihm gestifteten Kirche in Quésac bauen lassen.

Die Antwort mit dem Buchstaben R wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 5:

Klar, Bielefeld scheidet aus - diese Stadt gibt's ja gar nicht. Wenden wir uns den drei Städten zu, die das Wortteil "Neu" im Namen führen und Kandidaten einer späten Gründung durch Menschen sein könnten, die wegen ihrer Überzeugung verfolgt wurden und deshalb fliehen mussten. Dieses Problem scheint also nicht nur ein Problem unserer Zeit zu sein, sondern auch in früheren Epochen immer mal wieder der Grund für Fluchten und Vertreibungen. Dabei müsste es das Problem überhaupt nicht geben, Toleranz heißt das Zauberwort. Da werden wir es in den kommenden Jahren mit den Klimaflüchtlingen schwerer haben, denn mit Toleranz kann man weder eine Insel retten die im steigenden Meer versinkt, noch ausgetrocknete Gebiete in den Subtropen bewässern und schon gar nichts gegen Orkane und andere Unwetter tun.
Zurück zu den Religionsflüchtlingen, vielleicht hätte man die in Neumünster oder Neuenburg am Rhein auch aufgenommen, denn diese Städte gab es schon seit 1127 bzw. 1175 und wurden eventuell von toleranten und herzlich Menschen bewohnt, aber eine Stadtgründung, die auf geflüchtete Hugenotten zurückgeht, ist die Stadt Neu-Isenburg.
Nebenbei sind viele Jugendliche aus Neu-Isenburg über Freizeiten des Dekanats Dreieich schon vielfach Gäste in unserem Kanucamp am Tarn gewesen. Back to the roots - sozusagen.

Die Antwort mit dem Buchstaben L wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 6:

Wären es nur knapp über die Hälfte oder etwa zwei Drittel gewesen, dann wäre dies schon ein Riesenunterschied zum Rest von Frankreich und ein guter Beleg der These, dass man in den Cevennen gerne frei und selbstbestimmt lebt. Aber fast 99 % - das sind dann Wahlergebnisse, wie wir sie aus Diktaturen kennen, wo bei total undemokratischen Proforma-Wahlen der Anschein von Wahlmöglichkeit vorgegaukelt werden soll. Aber die tatsächlichen über 85 % der Ablehnung von Napoléons uneingeschränkten Machtgelüsten sprechen dennoch eine deutliche Sprache und zeigen ein Teil des Willens zur Unabhängigkeit und Freiheit in der Region. Dass sich dort dann ab den frühen siebziger Jahren die Aussteiger aus der 68-er Bewegung wohlfühlten, ist kein Wunder.

Die Antwort mit dem Buchstaben E wäre also richtig gewesen.

Antwort Frage 7:

Altes Foto "Les bateliers de la Malène"Bei den Antwortmöglichkeiten haben sich viele reale Ereignisse als Optionen eingeschlichen. Selbst die Option mit der Landemöglichkeit im Aerodrôme de Mende stimmt, allerdings handelt es sich dabei um einen kleinen Flugplatz und keinen Flughafen, obwohl es mal einen kleinen Luftverkehr mit Montpellier und Clérmont-Ferrand gab, dennoch ist diese Antwort falsch. Auch die Einweihung des Viadukts von Millau hat keinen Tourismus-Boom in der Tarnschlucht entfacht, vielleicht sogar im Gegenteil, jetzt fährt man in Windeseile über den Tarn, um die Strände am Mittelmeer zu erreichen.
Und erneut ein Fakt: Es ist tatsächlich so, dass es erst seit dem Jahr 1906 eine druchgängige Straße durch die Tarnschlucht gibt. Eine Inschrift in einem Stein an einem der vielen Tunnels und Felsdurchbrüche (bei Les Détroits) belegt das. Daher rührt auch die historische Bedeutung der Barken, die heute die Touristen von La Malène bis zum Pas de Souci schippern. Von der Internet-Seite der Batelier des Gorges du Tarn habe ich auch die interessanten Informationen, dass schon ab dem 14. Jahrhundert die Kähne das Haupttransportmittel in der Schlucht waren und dass über die neue Eisenbahnlinie Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Abenteuerurlauber die Schlucht erreichten.

Die Antwort mit dem Buchstaben S wäre also richtig gewesen.

 

Der Vorname von de Gaulle und das richtige Lösungswort des Quiz' lautet:

CHARLES

 

Damit endet unser Ausflug in die Geschichte der Cevennen und es wird Zeit, dass wir uns dem letzten Kaptiel und damit dem letzten Quiz zuwenden.
Darin soll es um das gehen was man an Pflanzen (Flora) und Tieren (Fauna) rund um die Tarnschlucht entdecken kann.
Auch dieses Thema ist es sicher wert, sich mal damit zu beschäftigen, um dann beim Kanufahren oder bei Trekkingtouren Naturentdeckungen der besonderen Art machen zu können.
Der DVA fühlt sich dem Naturschutz auf besondere Weise verbunden.

Na, wie oft hast du die richtige Antwort gewusst?
Alles oder fast alles richtig: Hochachtung vor deinem Wissen über den Erlebnissport.
Teil richtig, teils falsch: Komm doch einfach mit uns auf Tour, dann wirst du alles besser kennen lernen.
Fast alles falsch: Kein Problem, Sport und Bewegung sind nicht nur gesund, sie aktivieren auch die grauen Zellen.

Und wenn dir dieses Quiz Spaß gemacht hat, dann schau doch mal, ob die anderen nicht auch Interessantes und Wissenswertes für dich bereit halten.

Danke fürs Raten und viel Spaß bei Aktivitäten mit dem DVA.

 

 

DAS QUIZ BEENDEN